Whiskyreise durch Schottland

 

Whiskyreise durch Schottland

 

 

 

Vor über 20 Jahren begann Hans-Peter Machann sich für die Whisky und alles, was damit zu tun hat, zu interessieren. Sein sehr umfangreiches Wissen über Whiskys in der ganzen Welt eignete er sich an, nachdem er sein anderes Hobby Ultramarathon laufen zu Ende ging. Auch hier war er in der ganzen Welt unterwegs.

 

Am 17. Juli 2021 begeisterte er mit seinen Ausführungen 25 Gäste in der Begegnungsstätte des Vereins Bürger für Schwaan. Dieses Mal ging es aber ausschließlich um Scotch Single Malt Whisky. Acht dieser sehr unterschiedlichen jeweils in einer Destillerie mit gemälzter Gerste hergestellten und in Eichenfässern gelagerten Whiskys wurden verkostet. Vorher gab es die Geschichte zum jeweiligen Whisky zu erfahren. 40 % Alkohol muss er mindestens haben, sonst ist es ein Whiskylikör und mindestens drei Jahre gelagert sein. Einmal in die Flasche abgefüllt wird der Whisky nicht mehr älter, denn diese Flaschen wurden schon im letzten Jahr gekauft. Corona verschob das Whisky-Tasting. Trotzdem kann es sein, dass der Whisky älter ist als auf dem Etikett angegeben, denn das ist nur das Mindestalter an Jahren, die er gelagert haben muss. Wertvoller kann er hingegen mit dem Alter in der Flasche schon werden.

 

Zum ersten Whisky „Auchentoshan“ gab es gleich eine interessante Geschichte. 1941 wurde von den Deutschen der Hafen von Glasgow bombardiert. Ein Pilot verflog sich und traf das Whiskylager mit über tausend Fässern. Ein enormer Schaden entstand, berichtet Hans-Peter Machann, wenn man berechnet, dass heute ein 250 Liter-Eichenfass 10.000 Euro kostet und der Whisky eigentlich für die nächste Generation gedacht ist. Geschmeckt hat er jedenfalls. Ein leichter 12 Jahre alter Whisky für unter 30 Euro. „Sláinte Mhath!“ sagt man auf Schottisch, „Zum Wohl!“ auf Deutsch.

 

Zwischendurch wurde der Gaumen mit Wasser, Laugenbrezel von der Bäckerei Schröder und Schokolade für die nächste Probe neutralisiert.

 

Der Whisky wurde nach und nach älter, teurer und etwas hochprozentiger.

 

Knockando mit 21 Jahren, 43 % für ca. 70 Euro und GlenDronach mit 15 Jahren, 46 % ebenfalls für ca. 70 Euro gehörten bei den Gästen zu den Favoriten.

 

Auf den Whiskys „Jura“ und „Kilchoman“ stand die Bezeichnung „NAS“. No Age Statement – Keine Altersangabe. Aber immer gilt beim Scotch mindestens drei Jahre muss er alt sein.

 

Über 100 Destillerien gibt es momentan in Schottland, aber in Deutschland sollen es noch mehr sein. Weltmeister in der Whiskyproduktion ist übrigens Indien. Doch das ist ein Thema für die nächste Verkostung „Whisky Around The World“.

 

Zum Abschluss des offiziellen Teils bedankte sich Vereinsvorsitzende Ina Blank mit einem Büfettgutschein bei Hans-Peter Machann für seinen interessanten und wissenswerten Vortrag.

 

Jeder Gast durfte am Ende sein Glas zur Erinnerung mitnehmen. „Slainte Mhath!“ heißt es dann auch Zuhause.

 

 

 

Torsten Schlutow